1990: HIV/Aids im Berlin der Wende

Vorträge:

Keikawus Arasteh, HIV-Experte

Dirk Ludigs, Journalist

Jochen Hick, Regisseur/Filmemacher

Karsten Schatz, MDA, Fraktionsvorsitzender LINKE

Rainer Herrn, Soziologe, Medizinhistoriker (angefragt)

Bastian Krondorfer, Kurator der Ausstellung und Bewohner des Tuntenhaus

Sabine Weinmann, Aktivistin/BAH Vorstand

Für Berlin wird 1990 als außerordentliches Jahr in die Geschichtsbücher eingehen. Berlin hängt zwischen den Systemen. Die ehemals geteilte Stadt erkundete sich selbst. Westberlin und Ostberlin (noch Hauptstadt der DDR) existieren nicht mehr wie bisher. Ein Jahr der Selbstermächtigungen, des Zusammenbruchs von Gewissheiten, der Umwälzung materieller Lebensgrundlagen. Das Gesundheitswesen im Osten kollabiert in Mitten einer HIV-Epidemie, die 1990 für die Betroffenen immer noch gnadenlos tödlich war. Der Medikamentencocktail zum Überleben wird erst sechs Jahre später gefunden.

Welche Bilder von HIV/Aids existieren in der Wendezeit? Wer führt welchen Diskurs? Welche Communities begegnen sich und welche Präventions- und Versorgungstrukturen für HIV treffen aufeinander? Wer schlägt den Takt, wer tanzt und wer nicht.

Im Rahmen der Ausstellung im SMU: Tuntenhaus Forellenhof 1990, der kurze Sommer des schwulen Kommunismus und der Fast Track City Berlin Week 2022, versuchen wir uns in dieser Veranstaltung an das Jahr 1990 heranzutasten.

Dazu haben wir uns Gäste in den Checkpoint BLN geladen:

Moderation:

Christoph Weber, Checkpoint BLN