Programm 2025
Freitag, 26. September
12:30–18:30 Uhr
Rotes Rathaus Berlin
Der Summitfreitag bildet den politischen Auftakt des Fast-Track City Netzwerks Berlin – und bringt Akteur*innen aus Politik, Praxis und Community zusammen, um die Zukunft der HIV-Prävention in Berlin und darüber hinaus zu gestalten.
Was erwartet euch:
12:30–14:00
Ankommen & Mittagessen
14:00–14:30
Offizielle Eröffnung
Mit unter anderem Adir Jan Tekîn (HILFE-FÜR-JUNGS e.V.)
14:30–16:00
Panel I:
Keynote
HIV/Aids in Berlin
Erfolge und aktuelle Herausforderung
PD Dr. med Viviane Bremer PHD,
Leiterin Fachgebiet HIV/Aids, sexuell oder durch Blut übertragbare Infektionen, Robert-Koch-Institut.
Im Gespräch mit Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege Dr. Ina Czyborra:
Eindrücke aus gemeinsamen Erfolgen und die Weichenstellungen für eine künftige HIV/AIDS-, Hepatitis-, Tuberkulose- und STI-Strategie in Berlin
Senatorin Dr. Ina Czyborra
Moderation: Heike Drees (Der Paritätische Berlin e.V.) & Stephan Jäkel (Schwulenberatung Berlin gGmbH)
Pause
16:30–16:50
Keynote von Dr. Stella Nyanzi
Ugandische Geflüchtete in Deutschland, Stipendiatin Philipp-Schwartz-Initiative für gefährdete Wissenschaftler*innen, Institut für Medienwissenschaft, Ruhr-Universität-Bochum – mit einem Impuls zur globalen Dimension von HIV-Prävention und sexueller Selbstbestimmung.
Pause
16:50–18:00
Panel II: Globale (Rück)Schritte – AIDS beenden bis 2030?
Perspektiven auf Errungenschaften, Rückschläge und Handlungsspielräume
- Silke Klumb (Geschaftsführerin Deutsche Aids Hilfe),
- Stella Nyanzi (Institut für Medienwissenschaft, Ruhr-Universität-Bochum)
- Prof. Dr. Christian Gaebler (HIV Immunologe, Charite)
- Dr. Heiko Karcher (Vorstand dagnäe e.V)
- Moderation: Tamas Bereczky (Aids Action Europe, DAH)
Simultanübersetzung geplant – je nach Bedarf.
ab 18:00
Verabschiedung und Dank
Im Anschluss Get Together
mit Nadja Zillken, Koordination FTCNB
Der Summitfreitag bildet den politischen Auftakt des Fast-Track City Netzwerks Berlin – und bringt Akteur*innen aus Politik, Praxis und Community zusammen, um die Zukunft der HIV-Prävention in Berlin und darüber hinaus zu gestalten.
Was erwartet euch:
12:30–14:00
Ankommen & Mittagessen
14:00–14:30
Offizielle Eröffnung
Mit unter anderem Adir Jan Tekîn (HILFE-FÜR-JUNGS e.V.)
14:30–16:00
Panel I:
Keynote
HIV/Aids in Berlin
Erfolge und aktuelle Herausforderung
PD Dr. med Viviane Bremer PHD,
Leiterin Fachgebiet HIV/Aids, sexuell oder durch Blut übertragbare Infektionen, Robert-Koch-Institut.
Im Gespräch mit Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege Dr. Ina Czyborra:
Eindrücke aus gemeinsamen Erfolgen und die Weichenstellungen für eine künftige HIV/AIDS-, Hepatitis-, Tuberkulose- und STI-Strategie in Berlin
Senatorin Dr. Ina Czyborra
Moderation: Heike Drees (Der Paritätische Berlin e.V.) & Stephan Jäkel (Schwulenberatung Berlin gGmbH)
Pause
16:30–16:50
Keynote von Dr. Stella Nyanzi
Ugandische Geflüchtete in Deutschland, Stipendiatin Philipp-Schwartz-Initiative für gefährdete Wissenschaftler*innen, Institut für Medienwissenschaft, Ruhr-Universität-Bochum – mit einem Impuls zur globalen Dimension von HIV-Prävention und sexueller Selbstbestimmung.
Pause
16:50–18:00
Panel II: Globale (Rück)Schritte – AIDS beenden bis 2030?
Perspektiven auf Errungenschaften, Rückschläge und Handlungsspielräume
- Silke Klumb (Geschaftsführerin Deutsche Aids Hilfe),
- Stella Nyanzi (Institut für Medienwissenschaft, Ruhr-Universität-Bochum)
- Prof. Dr. Christian Gaebler (HIV Immunologe, Charite)
- Dr. Heiko Karcher (Vorstand dagnäe e.V)
- Moderation: Tamas Bereczky (Aids Action Europe, DAH)
Simultanübersetzung geplant – je nach Bedarf.
ab 18:00
Verabschiedung und Dank
Im Anschluss Get Together
mit Nadja Zillken, Koordination FTCNB
Samstag, 27. September
10:00–17:00 Uhr
Tagungshaus Franz-Mehring-Platz 1
10:00–12:30
Wie funktioniert die PrEP? Wer braucht sie – und wie beraten wir dazu professionell und empathisch?
In diesem interaktiven Basisworkshop vermitteln wir die wichtigsten Grundlagen zur medikamentösen HIV-Prävention mit PrEP und geben praxisnahe Impulse für die Beratung. Der Workshop richtet sich an medizinisches, pflegerisches und soziales Fachpersonal, Aktivist*innen, Community Builder, Auszubildende und Studierende sowie alle, die sich für eine angemessene Versorgung engagieren.
Was erwartet euch:
- Fachliche Einführung in die PrEP-Versorgung
- Beratungsansätze für verschiedene Zielgruppen
- Raum für Austausch und interprofessionelles Lernen
- Praxisnahe Tools für die eigene Arbeit
Der Workshop ist Teil des Summit-Samstags des Fast-Track City Netzwerks Berlin und eingebettet in ein vielfältiges Programm rund um HIV-Prävention, Teststrategien, Stigma und Versorgung. Direkt im Anschluss geht es weiter mit Sessions zu medizinischer und strategischer Weiterentwicklung der PrEP-Versorgung, oder parallel dazu sozialarbeiterischer Anbindung vulnerabler Klient*innen.
10:00–12:30
Testangebote sind zentral für die HIV/STI-Prävention – aber was steckt eigentlich hinter der Praxis des Testens?
In diesem Workshop gehen wir der Frage nach, warum wir testen, wen wir erreichen (oder nicht) und wie wir eine diskriminierungssensible, bedarfsorientierte Teststrategie entwickeln können. Gemeinsam reflektieren wir medizinische, psychosoziale und politische Logiken und erarbeiten neue Ansätze für eine gerechte Testinglandschaft.
Was erwartet euch:
- Impulsvortrag zur Geschichte, aktuellen Herausforderungen & politischen Rahmenbedingungen
- Kleingruppenarbeit zu drei Themenclustern:
- Normen & Zielgruppen: Wer wird getestet – und wer nicht?
- Kommunikation & Prävention: Welche Botschaften wirken?
- Wirtschaft & Systemfragen: Wer zahlt – und was kostet es?
- Plenumsdiskussion: Wie sieht eine sozial gerechte, epidemiologisch sinnvolle und ökonomisch tragfähige Teststrategie aus?
- Kurzimpuls zur Finanzierung: Öffentliche Mittel, Projektgelder & Eigenanteile
Ziel des Workshops:
Ein kritischer Blick auf die Testpraxis – und konkrete Ideen für eine solidarische, zukunftsfähige Testinglandschaft in Berlin.
10:00–12:30
Referentin:
Tanja Gangarova, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Deutsches Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) gibt einen Input zu dem Thema „Rassismus in der Berliner Gesundheitsversorgung: Ergebnisse des Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitors (NaDiRa)”
Gemeinsam mit Vertreter*innen aus Selbsthilfe und Aktivismus wollen wir darüber diskutieren, wie Stigma und Diskriminierung auf struktureller Ebene Ausschlüsse in der Gesellschaft und dem Versorgungssystem speziell bedingen. Von Beratungssettings, bis hin zur Übermittlungspflicht, die Bedarfe zur gesundheitlichen Versorgung zu einer Drohkulisse für potenzielle Abschiebungen abändert, finden Ausschlussmomente vielschichtig, subtil und explizit immer wieder statt. Obgleich die Frage des Empowernments von Menschen, die stigmatisiert und diskriminiert werden, weiterhin relevant ist, kann der Blick auf Handlungsoptionen der Einzelperson nicht die Lösung für strukturelle Mechanismen sein, die Menschen ungleich behandeln, ausschließen und unterversorgt lassen. Umso wichtiger ist es, die strukturelle Ebene mit den Erfahrungen von stigmatisierten und diskriminierten Menschen immer wieder zusammen zu denken.
Dieser Workshop richtet sich an Mitglieder und Vertreter*innen aus Selbsthilfeorganisationen, Community-builder und Aktivist*innen.
13:30–15:00
Der Workshop widmet sich der PrEP-Versorgung – mit Fokus auf die zukünftigen Prognos
Der Workshop widmet sich der PrEP-Versorgung – mit Fokus auf die zukünftigen Prognosen und aktuellen Herausforderungen, praktischen Erfahrungen und möglichen Lösungsansätzen.
Aus ärztlicher Perspektive diskutieren wir sowohl technische als auch organisatorische Wege, um den steigenden Versorgungsbedarf effizient und ressourcenschonend zu bewältigen. Dabei stehen Fragen des Zeitmanagements, der Digitalisierung ebenso im Mittelpunkt wie die Zukunft der PrEP Versorgung insgesamt.
Gemeinsam mit Berliner Kolleg*innen erarbeiten wir Strategien, um fachliches Erfahrungswissen generationenübergreifend zu sichern und das Schöneberger Modell als gemeinschaftlichen Versorgungsansatz weiterzuentwickeln.
H. Karcher (Praxis City Ost, dagnäe.V.-Vorstand)
Neue Abrechnungsmodi/ Herausforderungen in der PREP Versorgung von morgen
C. Weber (Checkpoint BLN)
PrEP Versorgung in Europa für mobile Populationen
E. Rodriguez (ViRo-Praxis)
Nurse led PREP – PREP Versorgung durch Peers unter ärztlicher Supervision
R. Coenen (Praxis an der Kulturbrauerei)
A. Baumgarten (ifz-Berlin)
PrEP-Versorgung in der Fläche und aktuelle Herausforderungen, praktische Erfahrungen und mögliche Lösungsansätze.
13:30–15:00
Nicht alle Menschen mit PrEP-Bedarf erhalten Zugang zur Versorgung – und genau hier setzt dieser Workshop an. Gemeinsam werfen wir einen sozialarbeiterischen Blick auf die strukturellen Lücken in der PrEP-Versorgung:
Viele Menschen mit substanzieller Risiko für eine HIV-Infektion können diese Schutzstrategie nicht nutzten
- Da ihr Bedarf strukturell verkannt wird
- Da Sie nicht (ausreichenden) informiert werden und diese Möglichkeit der Prävention nicht bekannt ist
- Da Sie nicht-sachgerechte Vorbehalte gegenüber der PrEP haben
- Da Ihre Lebensumstände eine regelmäßige Einnahme erschweren
Dies betrifft häufig besonders vulnerable Gruppen. Wie etwa Menschen in psychischen Krisen oder mit psychischen Erkrankungen, mit Behinderungen, mit Sprachbarrieren und mangelnder Kenntnis des hiesigen Gesundheits-& Hilfesystems, ohne Unterkunft, ohne Krankenversicherung, in prekären Arbeitsbedingungen und Lebenslagen, aber auch Menschen in der Sexarbeit und Frauen (cis/trans*) im allgemeinen.
Wir analysieren konkrete Fallbeispiele und entwickeln gemeinsam Ansätze für eine solidarische, niedrigschwellige Versorgung.
Was erwartet euch:
- Analyse struktureller Hürden in der PrEP-Versorgung
- Erfahrungsaustausch aus der Praxis
- Impulse für praktische Lösungen sowie Trägerkooperationen & kollegiale Netzwerke
- Visionen für eine inklusive Versorgung in Berlin
Die weiterführende Arbeitsgruppe wird die Befunde des Workshops nutzen um an der besseren Versorgung bisher strukturell unterversorgter Gruppen mit PrEP-Bedarf in Berlin zu arbeiten.
Der Workshop richtet sich an alle, die mit Menschen arbeiten, die durch klassische Versorgungsraster fallen – und an alle, die mitgestalten wollen, wie PrEP für wirklich alle mit Bedarf zugänglich wird.
13:30–14:15
Eyes on Ukraine ist ein Kurz-Dokumentarfilm, der untersucht, was passiert, wenn zwei Krisen – HIV und Krieg – aufeinanderprallen.
Vor dem Hintergrund der russischen Invasion in der Ukraine zeigt der Film, wie der Konflikt die sich verschärfende Gesundheitskatastrophe in Osteuropa und Zentralasien verschlimmert – einer Region, in der die HIV-Infektionsraten weiter steigen. Während die Infrastruktur zusammenbricht und die Stigmatisierung anhält, begleitet Eyes on Ukraine junge Menschen mit HIV, die sowohl ums Überleben kämpfen als auch aktivistisch tätig sind. Anhand sehr persönlicher Fotos und Geschichten aus erster Hand zeigt der Film, wie Kunst und Gemeinschaft selbst im Schatten des Krieges mächtige Instrumente des Widerstands sein können.
Link zum Trailer
13:30–15:00
Dieser Workshop bietet eine erfahrungsbasierte Bestandsaufnahme der aktuellen Testpraxis in Berlin. Gemeinsam mit Expert*innen aus verschiedenen Einrichtungen analysieren wir strukturelle Barrieren, Ausschlüsse und die Auswirkungen politischer Mittelkürzungen. Ziel ist es, erste Impulse für gerechte und zukunftsfähige Testzugänge zu entwickeln.
Was erwartet euch:
- Praxis-Inputs aus verschiedenen Berliner Einrichtungen:
- St. Joseph Krankenhaus: provider initiated Testangebote
- Checkpoint BLN: Wer kommt – und wer bleibt fern?
- Zentrum für sexuelle Gesundheit: Kommunale Versorgung & Lebensrealitäten
- SAM Health: Perspektiven aus der Praxis
- Herbert Backes: Politische Einschätzung zu Finanzierung & Steuerung
- Diskussion zu strukturellen Barrieren & Ausschlüssen
- Blick über den Tellerrand: Internationale Beispiele für alternative Testsysteme
- Gemeinsame Sammlung von Ideen für ein gerechtes Testing-System in Berlin
Ziel des Workshops:
Der Workshop gibt eine Übersicht über unterschiedliche Testing Akteur*innen in Berlin. Im Anschluss besprechen wir alternative, internationale Testingkonzepte zur Weiterentwicklung eines kohärenten Testingsystems in Berlin.
15:30–17:00
Ziel des Workshops ist es, die Öffentlichkeitsarbeit der Fast Track City Berlin zu konkretisieren. Dieser WS ist ein geschlosssener Workshop für die Vertreter:innen der Öffentlichkeitsarbeit aus den unterschiedlichen Organisationen, Initiativen und Gruppen.
Im ersten Teil entwickeln wir einen gemeinsamen Slogan, der den Titel: Fast Track City Berlin vereinfacht und greifbarer fasst und dennoch die Ziele “Reduktion der Neuinfektionen mit HIV, STI und Tuberkulose, sowie Eliminationsbemühungen für Hepatitiden (insbesondere Hep C) bis 2030 und darüberhinaus” prägnant ausdrückt.
Im zweiten Teil erarbeiten wir eine Social-Media-Kampagne (incl. Berliner Fenster) mit Fokus auf drei Themen: Stigma und Diskriminierung, Leben und Altern mit HIV sowie individuelle Präventionsmöglichkeiten.
Der Workshop soll klare Inhalte und umsetzbare Vorschläge liefern.
15:30–17:00
Was passiert, wenn medizinische Versorgung, Sozialarbeit und sexologische Beratung wirklich zusammenarbeiten?
Dieser Workshop zeigt, wie Sexologie als verbindendes Element zwischen Fachbereichen wirken kann – und wie wir damit eine respektvolle, bedarfsorientierte Versorgung für alle ermöglichen. Gemeinsam mit der AG Testen und einem Best-Practice-Beispiel aus Bochum entwickeln wir Visionen für eine interdisziplinäre Zukunft.
Was erwartet euch:
- Einführung in die aktuelle Lage: Überlastung in Medizin & Sozialarbeit – und die Rolle der AG Testen
- Diskussion: Was muss erhalten bleiben? #unkürzbar
- Best Practice aus Bochum: „Walk in Ruhr“ – ein Modell für gelungene Kooperation
- Zusammenarbeit zwischen Praxis, Sozialarbeit & sexologischer Beratung
- Kommunikation mit marginalisierten Zielgruppen
- Prinzipien: Wertschätzung, Neugier, Selbstbestimmun
- Utopie-Workshop: Was braucht es für eine ideale Versorgung?
- Bedarfsanalyse, Kooperationen, strukturelle Veränderungen
- Abschluss & Zusammenfassung: Impulse für die Praxis und nächste Schritte
Ziel des Workshops:
Sexologie als unterschätzte Brücke sichtbar machen – und gemeinsam neue Versorgungsideen entwickeln, die Ängste, Bedarfe und Anliegen wirklich ernst nehmen.
15:30–17:00
Participants:
Experts from Plus Ukraine, Deutsche Aidshilfe and other Ukrainian organisations
Focus:
Lived experiences and structural barriers in accessing HIV treatment, psychosocial support and integration into care systems in Berlin and beyond. The format brings together community voices, service providers and advocacy to outline practical solutions and future directions.
The workshop will be held in English and Ukrainian.
10:00–12:30
Wie funktioniert die PrEP? Wer braucht sie – und wie beraten wir dazu professionell und empathisch?
In diesem interaktiven Basisworkshop vermitteln wir die wichtigsten Grundlagen zur medikamentösen HIV-Prävention mit PrEP und geben praxisnahe Impulse für die Beratung. Der Workshop richtet sich an medizinisches, pflegerisches und soziales Fachpersonal, Aktivist*innen, Community Builder, Auszubildende und Studierende sowie alle, die sich für eine angemessene Versorgung engagieren.
Was erwartet euch:
- Fachliche Einführung in die PrEP-Versorgung
- Beratungsansätze für verschiedene Zielgruppen
- Raum für Austausch und interprofessionelles Lernen
- Praxisnahe Tools für die eigene Arbeit
Der Workshop ist Teil des Summit-Samstags des Fast-Track City Netzwerks Berlin und eingebettet in ein vielfältiges Programm rund um HIV-Prävention, Teststrategien, Stigma und Versorgung. Direkt im Anschluss geht es weiter mit Sessions zu medizinischer und strategischer Weiterentwicklung der PrEP-Versorgung, oder parallel dazu sozialarbeiterischer Anbindung vulnerabler Klient*innen.
10:00–12:30
Testangebote sind zentral für die HIV/STI-Prävention – aber was steckt eigentlich hinter der Praxis des Testens?
In diesem Workshop gehen wir der Frage nach, warum wir testen, wen wir erreichen (oder nicht) und wie wir eine diskriminierungssensible, bedarfsorientierte Teststrategie entwickeln können. Gemeinsam reflektieren wir medizinische, psychosoziale und politische Logiken und erarbeiten neue Ansätze für eine gerechte Testinglandschaft.
Was erwartet euch:
- Impulsvortrag zur Geschichte, aktuellen Herausforderungen & politischen Rahmenbedingungen
- Kleingruppenarbeit zu drei Themenclustern:
- Normen & Zielgruppen: Wer wird getestet – und wer nicht?
- Kommunikation & Prävention: Welche Botschaften wirken?
- Wirtschaft & Systemfragen: Wer zahlt – und was kostet es?
- Plenumsdiskussion: Wie sieht eine sozial gerechte, epidemiologisch sinnvolle und ökonomisch tragfähige Teststrategie aus?
- Kurzimpuls zur Finanzierung: Öffentliche Mittel, Projektgelder & Eigenanteile
Ziel des Workshops:
Ein kritischer Blick auf die Testpraxis – und konkrete Ideen für eine solidarische, zukunftsfähige Testinglandschaft in Berlin.
10:00–12:30
Referentin:
Tanja Gangarova, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Deutsches Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) gibt einen Input zu dem Thema „Rassismus in der Berliner Gesundheitsversorgung: Ergebnisse des Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitors (NaDiRa)”
Gemeinsam mit Vertreter*innen aus Selbsthilfe und Aktivismus wollen wir darüber diskutieren, wie Stigma und Diskriminierung auf struktureller Ebene Ausschlüsse in der Gesellschaft und dem Versorgungssystem speziell bedingen. Von Beratungssettings, bis hin zur Übermittlungspflicht, die Bedarfe zur gesundheitlichen Versorgung zu einer Drohkulisse für potenzielle Abschiebungen abändert, finden Ausschlussmomente vielschichtig, subtil und explizit immer wieder statt. Obgleich die Frage des Empowernments von Menschen, die stigmatisiert und diskriminiert werden, weiterhin relevant ist, kann der Blick auf Handlungsoptionen der Einzelperson nicht die Lösung für strukturelle Mechanismen sein, die Menschen ungleich behandeln, ausschließen und unterversorgt lassen. Umso wichtiger ist es, die strukturelle Ebene mit den Erfahrungen von stigmatisierten und diskriminierten Menschen immer wieder zusammen zu denken.
Dieser Workshop richtet sich an Mitglieder und Vertreter*innen aus Selbsthilfeorganisationen, Community-builder und Aktivist*innen.
13:30–15:00
Der Workshop widmet sich der PrEP-Versorgung – mit Fokus auf die zukünftigen Prognos
Der Workshop widmet sich der PrEP-Versorgung – mit Fokus auf die zukünftigen Prognosen und aktuellen Herausforderungen, praktischen Erfahrungen und möglichen Lösungsansätzen.
Aus ärztlicher Perspektive diskutieren wir sowohl technische als auch organisatorische Wege, um den steigenden Versorgungsbedarf effizient und ressourcenschonend zu bewältigen. Dabei stehen Fragen des Zeitmanagements, der Digitalisierung ebenso im Mittelpunkt wie die Zukunft der PrEP Versorgung insgesamt.
Gemeinsam mit Berliner Kolleg*innen erarbeiten wir Strategien, um fachliches Erfahrungswissen generationenübergreifend zu sichern und das Schöneberger Modell als gemeinschaftlichen Versorgungsansatz weiterzuentwickeln.
H. Karcher (Praxis City Ost, dagnäe.V.-Vorstand)
Neue Abrechnungsmodi/ Herausforderungen in der PREP Versorgung von morgen
C. Weber (Checkpoint BLN)
PrEP Versorgung in Europa für mobile Populationen
E. Rodriguez (ViRo-Praxis)
Nurse led PREP – PREP Versorgung durch Peers unter ärztlicher Supervision
R. Coenen (Praxis an der Kulturbrauerei)
A. Baumgarten (ifz-Berlin)
PrEP-Versorgung in der Fläche und aktuelle Herausforderungen, praktische Erfahrungen und mögliche Lösungsansätze.
13:30–15:00
Nicht alle Menschen mit PrEP-Bedarf erhalten Zugang zur Versorgung – und genau hier setzt dieser Workshop an. Gemeinsam werfen wir einen sozialarbeiterischen Blick auf die strukturellen Lücken in der PrEP-Versorgung:
Viele Menschen mit substanzieller Risiko für eine HIV-Infektion können diese Schutzstrategie nicht nutzten
- Da ihr Bedarf strukturell verkannt wird
- Da Sie nicht (ausreichenden) informiert werden und diese Möglichkeit der Prävention nicht bekannt ist
- Da Sie nicht-sachgerechte Vorbehalte gegenüber der PrEP haben
- Da Ihre Lebensumstände eine regelmäßige Einnahme erschweren
Dies betrifft häufig besonders vulnerable Gruppen. Wie etwa Menschen in psychischen Krisen oder mit psychischen Erkrankungen, mit Behinderungen, mit Sprachbarrieren und mangelnder Kenntnis des hiesigen Gesundheits-& Hilfesystems, ohne Unterkunft, ohne Krankenversicherung, in prekären Arbeitsbedingungen und Lebenslagen, aber auch Menschen in der Sexarbeit und Frauen (cis/trans*) im allgemeinen.
Wir analysieren konkrete Fallbeispiele und entwickeln gemeinsam Ansätze für eine solidarische, niedrigschwellige Versorgung.
Was erwartet euch:
- Analyse struktureller Hürden in der PrEP-Versorgung
- Erfahrungsaustausch aus der Praxis
- Impulse für praktische Lösungen sowie Trägerkooperationen & kollegiale Netzwerke
- Visionen für eine inklusive Versorgung in Berlin
Die weiterführende Arbeitsgruppe wird die Befunde des Workshops nutzen um an der besseren Versorgung bisher strukturell unterversorgter Gruppen mit PrEP-Bedarf in Berlin zu arbeiten.
Der Workshop richtet sich an alle, die mit Menschen arbeiten, die durch klassische Versorgungsraster fallen – und an alle, die mitgestalten wollen, wie PrEP für wirklich alle mit Bedarf zugänglich wird.
13:30–14:15
Eyes on Ukraine ist ein Kurz-Dokumentarfilm, der untersucht, was passiert, wenn zwei Krisen – HIV und Krieg – aufeinanderprallen.
Vor dem Hintergrund der russischen Invasion in der Ukraine zeigt der Film, wie der Konflikt die sich verschärfende Gesundheitskatastrophe in Osteuropa und Zentralasien verschlimmert – einer Region, in der die HIV-Infektionsraten weiter steigen. Während die Infrastruktur zusammenbricht und die Stigmatisierung anhält, begleitet Eyes on Ukraine junge Menschen mit HIV, die sowohl ums Überleben kämpfen als auch aktivistisch tätig sind. Anhand sehr persönlicher Fotos und Geschichten aus erster Hand zeigt der Film, wie Kunst und Gemeinschaft selbst im Schatten des Krieges mächtige Instrumente des Widerstands sein können.
Link zum Trailer
13:30–15:00
Dieser Workshop bietet eine erfahrungsbasierte Bestandsaufnahme der aktuellen Testpraxis in Berlin. Gemeinsam mit Expert*innen aus verschiedenen Einrichtungen analysieren wir strukturelle Barrieren, Ausschlüsse und die Auswirkungen politischer Mittelkürzungen. Ziel ist es, erste Impulse für gerechte und zukunftsfähige Testzugänge zu entwickeln.
Was erwartet euch:
- Praxis-Inputs aus verschiedenen Berliner Einrichtungen:
- St. Joseph Krankenhaus: provider initiated Testangebote
- Checkpoint BLN: Wer kommt – und wer bleibt fern?
- Zentrum für sexuelle Gesundheit: Kommunale Versorgung & Lebensrealitäten
- SAM Health: Perspektiven aus der Praxis
- Herbert Backes: Politische Einschätzung zu Finanzierung & Steuerung
- Diskussion zu strukturellen Barrieren & Ausschlüssen
- Blick über den Tellerrand: Internationale Beispiele für alternative Testsysteme
- Gemeinsame Sammlung von Ideen für ein gerechtes Testing-System in Berlin
Ziel des Workshops:
Der Workshop gibt eine Übersicht über unterschiedliche Testing Akteur*innen in Berlin. Im Anschluss besprechen wir alternative, internationale Testingkonzepte zur Weiterentwicklung eines kohärenten Testingsystems in Berlin.
15:30–17:00
Ziel des Workshops ist es, die Öffentlichkeitsarbeit der Fast Track City Berlin zu konkretisieren. Dieser WS ist ein geschlosssener Workshop für die Vertreter:innen der Öffentlichkeitsarbeit aus den unterschiedlichen Organisationen, Initiativen und Gruppen.
Im ersten Teil entwickeln wir einen gemeinsamen Slogan, der den Titel: Fast Track City Berlin vereinfacht und greifbarer fasst und dennoch die Ziele “Reduktion der Neuinfektionen mit HIV, STI und Tuberkulose, sowie Eliminationsbemühungen für Hepatitiden (insbesondere Hep C) bis 2030 und darüberhinaus” prägnant ausdrückt.
Im zweiten Teil erarbeiten wir eine Social-Media-Kampagne (incl. Berliner Fenster) mit Fokus auf drei Themen: Stigma und Diskriminierung, Leben und Altern mit HIV sowie individuelle Präventionsmöglichkeiten.
Der Workshop soll klare Inhalte und umsetzbare Vorschläge liefern.
15:30–17:00
Was passiert, wenn medizinische Versorgung, Sozialarbeit und sexologische Beratung wirklich zusammenarbeiten?
Dieser Workshop zeigt, wie Sexologie als verbindendes Element zwischen Fachbereichen wirken kann – und wie wir damit eine respektvolle, bedarfsorientierte Versorgung für alle ermöglichen. Gemeinsam mit der AG Testen und einem Best-Practice-Beispiel aus Bochum entwickeln wir Visionen für eine interdisziplinäre Zukunft.
Was erwartet euch:
- Einführung in die aktuelle Lage: Überlastung in Medizin & Sozialarbeit – und die Rolle der AG Testen
- Diskussion: Was muss erhalten bleiben? #unkürzbar
- Best Practice aus Bochum: „Walk in Ruhr“ – ein Modell für gelungene Kooperation
- Zusammenarbeit zwischen Praxis, Sozialarbeit & sexologischer Beratung
- Kommunikation mit marginalisierten Zielgruppen
- Prinzipien: Wertschätzung, Neugier, Selbstbestimmun
- Utopie-Workshop: Was braucht es für eine ideale Versorgung?
- Bedarfsanalyse, Kooperationen, strukturelle Veränderungen
- Abschluss & Zusammenfassung: Impulse für die Praxis und nächste Schritte
Ziel des Workshops:
Sexologie als unterschätzte Brücke sichtbar machen – und gemeinsam neue Versorgungsideen entwickeln, die Ängste, Bedarfe und Anliegen wirklich ernst nehmen.
15:30–17:00
Participants:
Experts from Plus Ukraine, Deutsche Aidshilfe and other Ukrainian organisations
Focus:
Lived experiences and structural barriers in accessing HIV treatment, psychosocial support and integration into care systems in Berlin and beyond. The format brings together community voices, service providers and advocacy to outline practical solutions and future directions.
The workshop will be held in English and Ukrainian.